Mit grossem Interesse folgten die Teilnehmer*innen des politischen Donnerstags am 6.10.2022 dem spannenden Vortrag von Ralf Worm, Geschäftsführer des Landschaftserhaltungsverbands Ostalbkreis. Es gibt weiterhin viel zu tun im Landschaftsschutz ! Hier gehts zum Presseartikel…..
Keine Trockenlegung von Wiesen und Feldern Die Grünen informierten sich über Drainage und Trockenheit im sog. „Offenland“ Beim monatlich stattfindenden Diskussionsforum „Politischer Donnerstag“ von Bündnis 90/DIE GRÜNEN stellte diesmal der „Landschaftserhaltungsverband Ostalbkreis“ seine Arbeit vor. „Wir arbeiten für Natur und Landschaft in unserer Region und führen Pflege und Erhaltungsmaßnahmen durch.“ informierte Ralf Worm, Geschäftsführer des LEV, die Teilnehmer*innen. Auf großes Interesse stießen die Maßnahmen zur Erhaltung von artenreichen Blumenwiesen, was nur durch die Beibehaltung einer schonenden Nutzung mit ca. zwei Schnitten pro Jahr möglich sei. „Der Wiesenschutz ist sehr bedeutsam, denn weniger Blumen führen zu weniger Insekten – weniger Insekten führen zu weniger Vögeln.“ „Daher gelten Blumenwiesen jetzt EU-weit als zu erhaltende Lebensräume“, so Worm. Ebenso habe die Flächenversiegelung Auswirkungen auf die Artenvielfalt in der Natur und sei auch im Ostalbkreis deutlich erkennbar. Worm beschrieb auch die regionalen Maßnahmen zur Renaturierung von Bächen und Flüssen. „Wir haben eine Methode entwickelt, die nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern auch finanzierbar ist“, so Worm, „und haben damit bereits 15 km vollständig renaturierte Fließgewässer angelegt.“ Einen Schwerpunkt in der Diskussion stellte die Trockenheit im Hitzesommer 2022 dar. Dabei wurde die flächendeckende Trockenlegung von Wiesen und Äckern thematisiert: um rationelles Arbeiten zu ermöglichen, sei das sog. „Offenland“ in weiten Teilen von Drainageschläuchen oder Tonrohren durchzogen (meist in 80 cm Tiefe, mit Schlauchabstand von rund 8 m). „Die Drainage des Offenlands beseitigt nicht nur die ökologisch sehr bedeutsamen Nasslebensräume, sondern reduziert auch erheblich die Grundwasserneubildung, indem es in den Boden einsickerndes Wasser in sehr kurzer Zeit direkt in die Bäche und Flüsse einleitet“. Dieses deutschlandweit und auch im Ostalbkreis etablierte Trockenlegungsverfahren wurde zur Verbesserung der Landbewirtschaftung eingeführt, ist jetzt aber kontraproduktiv angesichts der zunehmenden Trockenheit durch die Klimakrise, sind sich die Anwesenden einig. „Die flächendeckende Drainage bewirkt wiederum selbst einen Pflanzenartenrückgang und in der Folge den Rückgang der Tierarten“, betont Ralf Worm. „Wir müssen mehr tun – für den Schutz unseres Grundwassers und um seine Neubildung zu unterstützen. Wasser ist unsere Lebensgrundlage, genauso wie unsere Natur“, so die einhellige Meinung in der Runde. Ulrike Richter, 10.10.22
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